Montag, 22. Oktober 2012

南中国 第四个(=Der Süden von China die Vierte)

Nach einem wunderschönen Aufenthalt in Dali ging es mit dem Bus wieder nach Kunming zurück, da es in Dali leider keinen Flughafen gibt.

Vorteil am Stau ist, dass man schöne Bilder machen kann
Normalerweiße dauert die Busfahrt nur 4 Stunden, da wir aber leider an dem Tag zurück gefahren sind an dem alle Chinesen wieder heim gefahren sind hat unser Bus 8 ½ Stunden gebraucht!

Jetzt weiß ich wenigstens wieso auf deutschen Autobahnen das Überholen von Rechts verboten ist. Denn entweder es scheppert dauernd oder es verstopft einfach dermaßen die Straßen. Leider ist es in China erlaubt und ich bin wirklich froh heil angekommen zu sein denn auf chinesischen Autobahnen herrscht ein riesen Chaos. 

In Kunming hatten wir dann noch den Samstagvormittag und –nachmittag bevor es mit dem Flugzeug zurück nach Nanjing ging.
Damit wir alles in dieser Zeit schaffen hatten wir uns einen Kleinbus gemietet.
 Als erstes ging es zum Drachentor. Um aber endgültig dort hin zu kommen mussten wir natürlich wieder tausende Stufen nach oben. Normalerweiße hat man einen atemberaubenden Blick auf Kunming und alles drum herum.
unsere Aussicht

 Dieses Kunstwerk besteht fast vollständig aus Stein. Leider nur fast, da dem Bildhauer der Stift des Herrschers in der Mitte abgebrochen ist und dieser deshalb aus Bambus ersetzt werden musste. Der Bildhauer konnte mit der Schande nicht mehr weiter leben und stürzte sich die Klippen hinunter. Wie weit es nach unten ging können wir nur erahnen, da wir nicht sehr weit gesehen haben, aber den vielen Stufen zu folge die wir gelaufen sind war es verdammt hoch. 
das Drachentor
Wenn man einmal das Drachentor durchquert hat steigt angeblich laut einer volkstümlichen Überlieferung der soziale Status um ein 10-faches. Bis jetzt habe ich davon noch nichts gemerkt, aber was nicht ist kann ja noch werden.
Danach ging es zum Bambustempel. Dort hatten wir dank dem mäßigen Wetter das Glück, alleine einen Tempel in völliger Ruhe genießen zu  können.
das Hauptgebäude des Tempels in dem leider Fotografierverbot herrschte


ein Teil des Tempels

Dieser Tempel ist  bekannt dafür, dass er 500 Figuren beherbergt. Leider ist es verboten von ihnen ein Foto zu machen. 
irgendwie bin ich aber doch an ein Foto gekommen
Hier ist es brauch die Figuren zu zählen und bei der zu stoppen die der Zahl des eigenen Alters entspricht. Die Statue an der man hängen bleibt soll dem Brauch zufolge die eigene Persönlichkeit widerspiegeln. Da die Figuren in mehreren Räumen sind kann man eigentlich immer wieder von neuem Anfangen vor allem wenn man so jung ist wie ich. Teilweise kamen aber sehr komische Gestalten raus… Was das wohl über mich aussagt?

Danach ging es mit dem Flugzeug wieder nach Nanjing.

Sonntag, 21. Oktober 2012

南中国 第三个(=Der Süden von China die Dritte)

Mit dem Bus ging es dann nach Dali. Einer eher kleinen Stadt mit ca. 700.000 Einwohnern. Dies ist für chinesische Verhältnisse schon sehr klein.

Nachdem wir in einem sehr schönen Hostel angekommen sind haben wir auch gleich beschlossen die erste Sehenswürdigkeit anzuschauen:
Die drei Pagodas mit riesem Park und einem Tempel. Ansich sind sich die Tempel und die Pagoden in China alle irgendwie gleich aber sie gehören nun mal dazu. Vorallem in Dali sind die drei Pagodas das Symbol für diese Stadt bzw. für diese Region. Obwohl im Wetterbericht immer Regen angesagt wurde, hatten wir ein Wahnsinnswetter.
die drei Pagoden

schokierenderweiße wird hier sogar im heiligen Tempel noch Souveniers verkauft

mal wieder ein Tempel





Am nächsten Tag ging es auf den Cangshan Berg (苍山= übersetzt könnte es Dunkelgrüner Berg sein)
ein Teil der vielen, vielen Treppen
Da es in der Nacht geregnet hatte waren die Stufen um auf den Berg hinauf zu kommen sehr sehr rutschig. Doch auch hier waren natürlich die Frauen in hohen Schuhen unterwegs.



Der Aufstieg war etwas mühsam aber die Natur und die Aussicht hat uns für den Kraftakt belohnt.




scharfe Kartoffelecken
Danach konnten wir unsere französischen Freunde sogar überzeugen ein typischen chinesischen Snack zu probieren =)

danach ging es mit einem sehr lustigen Gefährt zurück zum Hostel.
persönlicher Chaffeur


 Am Abend ging es dann  noch in den alten Stadtteil von Dali der dafür bekannt ist schön verziehrte Häuser zu haben.



gegrillter Käse
Dort gab es auch eine sehr sehr leckere Nachspeise. Ich glaube man könnte es als gegrillten Käse, wahlweise mit Honigsyrup und Rosenblüten oder mit Schokoladensoße beschreiben. Davon hätte ich mir am liebsten welche eingepackt!
An unserem letzten Tag in Dali ging es in ein kleines Dorf in der Nähe namens 喜洲(=Xizhou).
Um dort hin  zu kommen mietet man einen Kleinbus und normalerweiße wartet der Fahrer 2 Stunden. Wir hatten aber besonders Glück und hatten erwischten einen der uns durch Xizhou führte.
Natürlich hat er uns auch die Essenspezialitäten des Dorfes gezeigt:
Brotfladen entweder herzhaft mit Fleisch oben drauf oder süß mit einer Art Bohnenpaste innendrin.
die berühmten herzhaften Brotfladen

links der Süße rechts der Herzhafte


In Xizhou wurde uns auch ein Laden für Gemälde aus Seidenstickerrei gezeigt und erklärt wie diese Entstehen.
Seidenkokons
Die Frauen können nur wenige Stunden pro Tag sticken und deshalb dauert ein einfaches Gemälde einen Monat aber komplexe noch viel viel länger
ein paar eher einfachere Seidenbilder

Frauen bei der Arbeit, natürlich keine Männer

In Dali und drum herum arbeiten aber die meisten Leute auf den Reis- oder Tabakfeldern.
Reisfelder

vielleicht wird so auch der Reis getrocknet den es in Deutschland zu kaufen gibt?


Natürlich muss man auch alle Facetten gesehen haben und deshalb ging es auch auf einen richtigen chinesischen Markt auf dem die Einheimischen einkaufen.Dort gibt es wirklich alles zu kaufen und auf Sauberkeit und Steriliät wird da nicht so geachtet. Teilweise essen die Verkäufer neben ihrem Fleisch ihr Mittagessen.
Chillischoten und vieles mehr

China pur!


Sonntag, 14. Oktober 2012

南中国 第二个(=Der Süden von China die Zweite)


Am chinesischen Nationalfeiertag ging es dann mit dem Flugzeug nach Kunming. Folglich saßen wir in der Luft während es in den chinesischen Straßen sehr zu gegangen sein muss. Wir haben davon nichts mitbekommen und haben uns den Flugzeugsnack schmecken lassen:

Mondkuchen und Milchtee

Kunming ist bekannt für seine Reisnudeln. Am gebräuchlischten ist es eine heiße Suppenbrühe zu bekommen in die Gemüse und wahlweise auch Fleisch gegeben werden kann. Anschließend kommen die Nudeln rein. Dann wartet man ein bis zwei Minuten und schon ist das Essen fertig.
Reisnudeln und Beilage

und so wird es dann gegessen

In der Nähe von Kunming befindet sich der Steinwald. Er ist Weltkulturerbe.




es hat glaube ich 5 Anläufe gebraucht bis ich ein Bild nur mit den Steinen und ohne andere Touristen hatte
Auf den ersten Blick sind es nur Steine und nicht mal all zu schöne aber wenn man bedenkt, dass der ganze Park von der Natur und der Witterung geformt ist, ist es schon überwältigend. Leider haben wir dort die Massen der chinesischen Bevölkerung angetroffen von der uns vorher immer berichtet wurde.
 

Für chinesische Familien ist es sehr wichtig schöne Fotos an Orten zu machen. Sie sind an den Sightseeingorten immer gut gekleidet und machen haufenweise Fotos. Für Frauen bedeutet dies jedoch sich aufzustylen und unteranderem hohe Schuhe zu tragen. Bei einem Steinwald in dem es nur schmale Wege oder sehr unregelmäßige Treppen gibt grenzt es schon an Lebensmüdigkeit.
Glücklicherweise ist keine Frau umgeknickt oder ausgerutscht, obwohl mich das echt gewundert hat. Vielleicht sind sie auch nur auf den Hauptwegen geblieben.


Wieso nehmen sie sie nicht einfach in der Tasche mit und ziehen sie für schöne Fotos einmal an und dann hat sich die Sache?


In der Mitte des Steinwaldes konnte man auch einen Berg hochsteigen und die Aussicht über den Steinwald genießen. Hier war es natürlich nicht so voll, denn mit den hohen Schuhen wäre keine Frau da hoch gekommen. Ich fande es in Turnschuhen schon manchmal echt schwer, da es vorher geregnet hatte. 
Aussicht am höchsten Punkt


Natürlich dürfen die Shoppinggelegenheiten nicht ausgelassen werden und deshalb ging es für uns 4 Mädels auf den Nachtmarkt. Die meisten Sachen haben wir auch schon auf den andern Märkten gesehen aber hin und wieder entdeckt man doch lustige oder interessante Sachen die nicht sehr viel Geld kosten solange man verhandeln kann. Langsam glaube ich habe ich den Dreh raus wie man verhandelt.

Nach eineinhalb Tagen in Kunmin ging es dann mit dem Bus nach Dali.



Mittwoch, 10. Oktober 2012

南中国 第一个(=Der Süden von China die Erste)




Zwei Mal im Jahr können Chinesen verreisen. An ihrem Neujahrfest im Februar und eben auch am chinesischen Nationalfeiertag, da sie da ein paar Tage frei haben.
v.l. Audrey, Jasmin, ich und Claire
Audrey, Claire Jasmin und ich haben uns natürlich genau eines der beiden Male ausgesucht, um mit allen Chinesen in den Urlaub zu fahren.

Da es mit dem Bus über 40 Stunden dauern würde, haben wir uns für fliegen entschieden. Leider nicht ganz billig, da in dieser Zeit verstärkte Nachfrage herschte, aber es hat sich definitv gelohnt! Denn warum auch immer wurden wir als Business Economy Class eingestuft und saßen abgetrennt von der normalen Economy Class, bekamen  anderes Essen und mehr zu Trinken.
Am besten war aber, dass unsere Koffer als eine der ersten auf dem Kofferband ankamen. :D



Premium Economy Class





Als erstes ging es nach Guilin:

Ein Wahrzeichen dieser Stadt ist der Elefantenrüsselberg(象鼻山). Der Name beruht darauf, dass der Berg aussieht wie ein trinkender Elefant.
Elefantenrüsselberg



In der Nähe von Guilin gibt es die weltberühmten Reisterassen zu sehen.

Um dort hinzukommen buchten wir einen Trip in dem davor noch die "long hair show" im Programm stand. Leider total auf die Touristen ausgelegt, aber wenn man das wesentliche zusammenfasst sogar recht interessant (wie realitätsnah das ist lassen wir bitte mal außenvor):
Die Frauen dieses Dorfes schneiden sich nur einmal in ihrem Leben ihre Haare. Nämlich wenn sie 18 sind ca schulterlang. Danach werden sie immer hochgesteckt damit die Männer nicht wissen wie lang ihre Haare sind, denn in diesem Dorf gilt es als erotisch lange Haare zu haben. Erst nach der Hochzeit sieht der Ehemann zu Hause wie lange die Haare sind.
Es gibt drei unterschiedliche Hochsteckfrisuren und daran erkennt man dann ob die Frau noch zu haben, verheiratet ist oder schon Kinder hat.

v.l. single, verheiratet, verheiratet mit Kind(er)

Aber das wohl wichtigste an diesem Brauch ist, dass die Frauen erst sehr spät graue Haare bekommen, da sie ihre Haare mit Reiswasser waschen. Ein Wunder, dass die großen Beautyzeitschriften der Welt davon noch nicht Wind bekommen haben.

eine Frau die schon verheiratet ist und ein  Kind hat

Um einen Blick auf die Reisterassen werfen zu können mussten wir erst mal viele Stufen hinauf steigen, aber die Anstrengung hat sich gelohnt:
Reisterassen zwischen Herbst und Sommer

Die Bilder mit dem Wasser auf den Feldern, die viele kennen, sind Bilder aus dem Frühling. Im Sommer sind die Reisfelder grün und im Herbst werden sie gelb. Auf meinen Bildern sieht man die Felder gerade von Sommer zu Herbst wechseln.Im Winter sind sie dann weiß.



Reisterassen




 In China ist es sehr angesagt sich in kitschige Kostüme zu schmeisen und gestellte Bilder zu machen. Da ich mir ja vorgenommen habe so viel Erfahrungen aus China mit zu nehmen wie nur möglich ist, haben Jasmin und ich natürlich auch dies ausprobiert. Aber was will man auch dagegen sagen, wenn es nur 10 kuai (ca 1,25 €) kostet?

 Hostelerfahrungen die man mal gemacht haben muss: Das Hostel ansich war super und auch das Zimmer war klasse nur das Bad hatte ein paar Überraschungen bereit. Wer genauer auf das Bild schaut bemerkt, dass da irgendwie kein Abflussrohr vom Waschbecken in den Boden führt. Richtig es läuft einfach auf den Boden in den Gulli. Blöd nur wenn man Julia heißt und am Morgen noch total müde mit Turnschuhen im Bad steht und sich die Hände waschen will... Danach war ich dann aber auch wach!
Hostel in Guilin



 Als Entschädigung gab es einen super Aufenthaltsraum und echt coole Leute und jetzt kann ich endlich sagen ich kann ein chinesisches Spiel:
v.l. Jasmin, ich und Claire beim Mahjong spielen

eine der Sachen die ich in China unbedingt gemacht haben wollte: Bambusboottour
 

ganz stolz mit meinem Mondkuchen
 Da wir dann am Mondfest in Guilin waren haben wir uns mit unseren Mondkuchen im Gepäck unter dem Himmel einen schönen Platz gesucht und den Mond angeschaut.

Vollmond in Guilin

Zwei Tage später am chinesichen Nationalfeiertag ging es dann auch schon weiter nach Kunming.